Myom-Embolisation

Die Myom-Embolisation wird unter Röntgenkontrolle von interventionell tätigen Radiologen (auf Behandlungen unter Röntgenkontrolle spezialisierte Röntgenärzte) durchgeführt.

Im Folgenden wird die Myom-Embolisation als konkrete Prozedur beschrieben:

  • Abbildung: Myom-EmbolisationDie zu behandelnde Patientin befindet sich in bequemer Rückenlage auf einem Röntgen-Untersuchungstisch liegend. Im Bereich einer Leiste – meist auf der rechten Seite – wird eine punktförmige örtliche Betäubung vorgenommen um hier die Leistenschlagader (Arterie) zu punktieren. Dann wird ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) in die Blutgefäße des Beckens eingeführt und mit diesem zunächst die Gebärmutter-Arterie auf der einen und anschließend auf der anderen Seite aufgesucht. Die Katheterlage wird mit Hilfe von Kontrastmittelgabe und Röntgendurchleuchtung kontrolliert.
  • Embolisat (kleinste Kunststoffkügelchen, Durchmesser ca. 0,5 – 0,9 Millimeter)Wenn der Katheter an der jeweils richtigen Stelle in der Gebärmutterarterie liegt, werden über diesen kleinste Kunststoffkügelchen (Durchmesser ca. 0,5 – 0,9 Millimeter) in die Gebärmutterarterie gespritzt, welche die Myom-Gefässe verstopfen (embolisieren), so daß die Blutzufuhr zu den Myomen unterbunden ist. Die Durchblutung der eigentlichen Gebärmutter bleibt dabei selbstverständlich erhalten.
  • Wenn über beide Gebärmutter-Arterien nacheinander in gleicher Sitzung die Myome so behandelt sind, wird der Katheter wiederum entfernt. Die Punktionsstelle an der Leiste muß dann einige Minuten von außen komprimiert und anschließend mit einem festeren Verband (Druckverband) oder alternativ mit einem Gefäßverschluß-System versorgt werden.
  • Der Eingriff Myom-Embolisation dauert durchschnittlich etwa 75-90 Minuten.
  • Primäres und unmittelbares Ergebnis der Myom-Embolisation ist, daß die Myome nicht mehr durchblutet sind und absterben. In den folgenden Wochen verkleinern sich hierdurch die Myome, sie werden dabei zusätzlich auch weicher und verursachen in der Regel dann keine Beschwerden mehr.